Lichttechnik

Lichttechnik
Lịcht|tech|nik 〈f. 20; unz.〉 Zweig der Technik, der sich mit Erzeugung, Verwendung u. Messung des Lichts beschäftigt

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Lịcht|tech|nik, die:
Zweig der Technik, der sich mit Lichtmessung, der Erzeugung von Licht u. Fragen der Beleuchtung befasst.

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Lichttechnik,
 
Sammelbegriff für alle Gebiete, die sich mit den Methoden der Lichterzeugung (Leuchttechnik), der Lichtmessung (Photometrie) und -bewertung sowie der Berechnung, dem Entwurf und dem Bau von Beleuchtungsanlagen (Beleuchtungstechnik) befasst. Die Lichttechnik basiert auf den Grundlagen der physikalischen und der physiologischen Optik und ist eng mit der Elektrotechnik verbunden, wobei auch physiologische und psychologische Wirkungen des Lichtes auf den Menschen berücksichtigt werden.
 
Grundlagen der Beleuchtungstechnik sind die physiologisch-optischen Gesetzmäßigkeiten des Sehens, besonders die Erkenntnisse über die Kontrastempfindlichkeit des menschlichen Auges und die Anpassungsmechanismen des Auges an örtlichen und zeitlichen Leuchtdichteänderungen im Gesichtsfeld (Adaptation). Hinzu kommen arbeitspsychologische Erkenntnisse sowie die biologische Bedeutung des Lichtes als Energiequelle für viele Lebensprozesse. Die wichtigsten lichttechnischen Faktoren für die Güte einer Beleuchtungsanlage sind: das Beleuchtungsniveau (Beleuchtungsstärke, Leuchtdichte); die Lichtverteilung (Schattenwirkung, körperhaftes Sehen, harmonische Helligkeitsverteilung im Gesichtsfeld); Störungen durch Reflexe und Blendung; Lichtfarbe und Farbwiedergabe der Lichtquellen. Die Wirtschaftlichkeit einer Beleuchtungsanlage wird v. a. von dem installierten Lichtstrom bestimmt. Dies führt zu ständigen Verbesserungen und Neuentwicklungen von Lichtquellen mit immer höherer Lichtausbeute.
 
Bei der Innenraumbeleuchtung ist die Höhe des erforderlichen Beleuchtungsniveaus v. a. von der Art der Sehaufgabe abhängig. Tageslichtbeleuchtung durch Fenster und Oberlichter ist nur bei einer begrenzten, von der Jahreszeit abhängigen Stundenzahl möglich. Die künstliche Beleuchtung mit technischen Lichtquellen geschieht im Normalfall durch eine Allgemeinbeleuchtung des ganzen Raumes. Bei sehr hohen Anforderungen wird der Arbeitsplatz zusätzlich beleuchtet. Gewisse, harmonisch abgestimmte Helligkeitskontraste im Gesichtsfeld werden als angenehm empfunden. Zwischen Arbeitsfeld und näherem Umfeld sollten aber keine größeren Leuchtdichtekontraste vorhanden sein. Die »Modellierwirkung« des Lichtes wird durch das Verhältnis Vertikal- zu Horizontalbeleuchtungsstärke bestimmt. Blendung durch Lichtquellen kann durch fachgerechte Projektierung weitgehend vermieden werden. Schwieriger zu verhindern ist das Auftreten von Lichtreflexen, besonders bei unterschiedlich orientierten, spiegelnden Arbeitsflächen. Seitlich einfallendes Licht, großflächige Leuchten mit »flügelartiger« Lichtverteilung, auch eine indirekte Beleuchtung oder mattes Arbeitsgut sind Möglichkeiten der Reflexvermeidung. Die Lichtfarbe der Beleuchtung beeinflusst Stimmung und Aktivität. Im Wohn- und Erholungsbereich werden warmweiße (gelbliche) Lichtfarben bevorzugt, im Arbeitsbereich neutralweiße oder tageslichtweiße. Je nach Anforderung sind Lichtquellen mit entsprechenden Farbwiedergabeeigenschaften auszuwählen (Farbwiedergabeindex).
 
Die Hauptaufgabe der Außenbeleuchtung, der Beleuchtung von Straßen, Plätzen, Tunneln und Unterführungen, Fußgängerüberwegen, unterirdischen Anlagen ist v. a. die Sicherheit und Vermeidung von Unfällen. Bei Sportstätten ermöglicht Flutlicht eine Verlegung sportlicher u. a. Veranstaltungen auf die Abendstunden.

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Lịcht|tech|nik, die: Zweig der Technik, der sich mit Lichtmessung, der Erzeugung von Licht u. Fragen der Beleuchtung befasst.

Universal-Lexikon. 2012.

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